Aktuelle Projekte

Scherer-Preis 2026

Der Scherer-Preis wird alle zwei Jahre von der Richard M. Meyer Stiftung zusammen mit der Humboldt-Universität zu Berlin und der Freien Universität Berlin vergeben. Ausgezeichnet werden Dissertationen oder Habilitationen auf dem Gebiet der älteren und neueren deutschen Literatur, die an der Humboldt-Universität zu Berlin oder der Freien Universität Berlin entstanden sind.
Qualifikationsschriften der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft können nominiert werden, wenn die betreffenden Dissertationen und Habilitationen einen germanistischen Schwerpunkt setzen. Die Arbeiten müssen zwischen dem 1.11.2023 und 31.10.2025 von der Fakultät angenommen worden sein. Der Preis wird an Nachwuchswissenschaftler:innen vergeben, die noch keine Dauerstelle haben.
Zukunftsmission Bildung
Mit der Zukunftsmission Bildung will der Stifterverband ein Bildungssystem für eine Welt im Wandel gestalten, das schnell mehr Menschen mit den notwendigen Kompetenzen aus- und weiterbildet. Dazu bringt er relevante Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in einer Gemeinschaftsinitiative zusammen und entwickelt gemeinsam mit ihnen Aktivitäten in vier starken Allianzen. Denn um die großen Herausforderungen im Bildungssystem zu lösen, braucht es wirkungsvolle Umsetzungspartnerschaften,  die gegenüber der Politik mit einer Stimme sprechen, gemeinsame Ziele verfolgen und die Rahmenbedingungen so förderlich gestalten, dass langfristige Verbesserungen im Bildungssystem wirksam werden. Die Richard M. Meyer Stiftung unterstützt das  Projekt Zukunftsmission Bildung bis 2028 mit einer jährlichen Zuwendung.
Phantastische Gesellschaft
Immer wieder werden in der Öffentlichkeit Fälschungen, Betrugsfälle und imaginierte Geschichten diskutiert, die im Zusammenhang mit der Shoah und dem Zweiten Weltkrieg wie auch der Erinnerung daran stehen In neun Gesprächen mit Personen unterschiedlicher Expertisen und Erfahrungen fragen Clemens Böckmann und Johannes Spohr nach den Voraussetzungen und Motivationen dieses Phänomens. Woher kommt das Bedürfnis, sich auf diese Weise mit den Opfern der Shoah zu identifizieren? Der Umgang mit dem Erbe des Nationalsozialismus bleibt auch im 21. Jahrhundert eine gesellschaftliche Herausforderung. Falsche oder imaginierte Geschichten – Karikaturen der gesellschaftlichen Mehrheit – eröffnen dabei einen Blick auf das Verhältnis der bundesdeutschen Gesellschaft zur NS-Vergangenheit. Die Richard M. Meyer Stiftung hat die Drucklegung des im Neofelis Verlag erschienenen Bandes gefördert.

Menschen zwischen Räumen
Es gibt eine ebenso verbreitete wie zu kritisierende Tradition, Migration stets als Problem zu betrachten – für die ‚abgebenden‘ wie für die ‚aufnehmenden‘ Gesellschaften, wie es abstrakt heißt. Eine solche Perspektive will vor allem den Blick auf die konkret gemachten Erfahrungen von Aus- und Einwanderung sowie auf Räume und Zeiten ‚dazwischen‘ versperren. Dabei ist Migration auch kulturelle Praxis, Ergebnis zielgerichteten (wenn auch oft verzweifelten) Handelns. Persönliche Dokumente der Migrationserfahrung – Briefe, Tagebücher, Fotografien, Zeichnungen, Memoiren – zeugen von grundlegenden Themen des menschlichen Denkens und Handelns, wie der Bedeutung von Heimat und Heimatverlust, dem Überschreiten von Grenzen, dem Umgang mit materiellen Objekten als Trägern von Erinnerungen und Zukunftshoffnungen, der Erfahrung der Reise in Zügen oder auf Schiffen, den Herausforderungen des Neubeginns.
Im Zentrum von Joachim Schlörs Essays in dem Band Jüdische Migration und Mobilität stehen die Bemühungen deutscher und österreichischer Jüdinnen und Juden, nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 und der Pogromnacht 1938 dem Regime zu entkommen und ‚irgendwo auf der Welt‘ eine neue Heimat zu finden. Die Richard M. Meyer Stiftung hat die Drucklegung des im Neofelis Verlag erschienenen Bandes gefördert.