Aktuelle Projekte

RückenBrücken

Das neue Klassenzimmerstück RückenBrücken, von Nail Doğan, eine Auftragsproduktion des Thalia Theaters in Zusammenarbeit mit dem Kollektiv | All Das |, befasst sich mit den Themen Diskriminierung, Freundschaft und dem Wunsch nach Gleichheit. Als Auftragsproduktion des Thalia Theaters hat der Hamburger Autor Nail Doğan für das | All Das |-Kollektiv das neue Klassenzimmerstück geschrieben. Ende November hat das Stück in der Regie von Sophie Pahlke Luz die Uraufführung in der Thalia TUSCH-Partnerschule, der Stadtteilschule Blankenese gehabt. Das Stück ist für Klassenzimmer konzipiert und spielt mit den Möglichkeiten, die diese Räume bieten. Der besondere Reiz besteht darin, trotz der Vertrautheit des Raumes die jugendlichen Schülerinnen und Schüler mit den Mitteln des Theaters einzuladen, auf eine Reise zu gehen und Illusionen zuzulassen. Sprechend, spielend, tanzend – von Musik begleitet – werden alle, im Klassenzimmer anwesenden Menschen, ein Teil der Suche nach neuen Perspektiven und Empowerment, ein Teil einer Geschichte, die das Miteinander, Forderungen nach Gleichberechtigung und einen eigensinnigen Kampf gegen Diskriminierung, auf eine spielerische, humorvolle und berührende Art thematisiert.

Die Inszenierung wurde von der Richard M. Meyer Stiftung gefördert.

Phantastische Gesellschaft

Immer wieder werden in der Öffentlichkeit Fälschungen, Betrugsfälle und imaginierte Geschichten diskutiert, die im Zusammenhang mit der Shoah und dem Zweiten Weltkrieg wie auch der Erinnerung daran stehen In neun Gesprächen mit Personen unterschiedlicher Expertisen und Erfahrungen fragen Clemens Böckmann und Johannes Spohr nach den Voraussetzungen und Motivationen dieses Phänomens. Woher kommt das Bedürfnis, sich auf diese Weise mit den Opfern der Shoah zu identifizieren? Der Umgang mit dem Erbe des Nationalsozialismus bleibt auch im 21. Jahrhundert eine gesellschaftliche Herausforderung. Falsche oder imaginierte Geschichten – Karikaturen der gesellschaftlichen Mehrheit – eröffnen dabei einen Blick auf das Verhältnis der bundesdeutschen Gesellschaft zur NS-Vergangenheit. 

Die Richard M. Meyer Stiftung hat die Drucklegung des im Neofelis Verlag erschienenen Bandes gefördert.

Der schwarze Mönch

Ein verstörter junger Künstler sucht auf dem Land seelischen Frieden und Heilung und zerstört eine ganze Welt. Kirill Serebrennikov hat die in Russland sehr berühmte und sonst nahezu unbekannte Tschechow-Erzählung am Hamburger Thalia Theater als Rondo in vier Teilen inszeniert -  viermal wird die Geschichte in Varianten und Wiederholungen erzählt, aber mit Wechsel auf die unterschiedlichen Perspektiven der Protagonisten. 

Die Inszenierung wurde von der Richard M. Meyer Stiftung gefördert.   

Scherer-Preis 

Seit 2010 vergibt die Richard M. Meyer Stiftung zusammen mit der Humboldt-Universität zu Berlin und der Freien Universität Berlin alle zwei Jahre den mit 5.000 Euro dotierten Scherer-Preis zur Förderung von jungen Wissenschaftler*innen. Ausgezeichnet werden Dissertationen oder Habilitationen auf dem Gebiet der älteren und neueren deutschen Literatur, die an der Humboldt-Universität zu Berlin oder der Freien Universität Berlin entstanden sind. Für den  Scherer-Preis 2022 wurden sieben Dissertationen und Habilitationsschriften eingereicht. 

Am 28. April 2022 wurde Anna Sophie Luhn für ihre an der Freien Universität Berlin entstandene Dissertation Überdehnung des Möglichen. Dimensionen des Akrobatischen in der Literatur der europäischen Moderne mit dem Scherer-Preis 2022 ausgezeichnet.